Key West - südlichster Punkt der USA
Schon die Fahrt auf die Keys ist ein Erlebnis besonderer Art
Key West kam 1819 mit dem Florida-Territorium an die USA. 1845 begann die US-Armee mit dem Bau von Fort Zachary Taylor, das im Sezessionskrieg ein wichtiger Stützpunkt der Marine der Nordstaaten war und bis 1947 als Küstenbefestigung diente. 1912 wurde Key West als letzte und südlichste Insel an das Eisenbahnnetz der Florida East Coast Railway angeschlossen. Schon zuvor war das Pro-Kopf-Einkommen durch die Ausbeutung von Schiffswracks, den Handel mit Schwämmen sowie die Zigarrenproduktion das Höchste von ganz Florida. Durch die Fertigstellung der über zahlreiche Brücken führenden Eisenbahnanbindung an das Festland durch Henry M. Flagler wurde Key West zudem ein wichtiger Hafen für das nur 145 km entfernt liegende Kuba. Durch einen Hurrikan im Jahr 1935 wurde die Eisenbahnlinie zerstört und nicht wieder instandgesetzt. An ihrer Stelle wurde der über 42 Brücken führende Overseas Highway errichtet, der teilweise über die verbliebenen alten Eisenbahnbrücken führte. In den 1980er Jahren wurden viele der originalen Brücken durch Neubauten ersetzt und dienen nun als Wanderwege und Piers zum Fischen.
Da Key West damit auf dem Landweg erreichbar ist, gilt der südlichste Punkt auf Key West seither als der südlichste Punkt des Festlandes der USA. Dort befindet sich auch ein Markstein mit der Aufschrift „90 Meilen nach Kuba“, der zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Insel gehört. Ebenso ist Key West für seine Sonnenuntergänge bekannt.